Paris

Die Entwicklung im kulturellen Umfeld der Beaux-Arts Solange in der Architektur Interpretationsmuster vorherrschten, die von einer Kontinuität der architektonischen Moderne ausgingen, hat die inter­ nationale Geschichtsschreibung für die Zeit zwischen 1919 und 1939 ein Bild der französischen Architektur geliefert, in dem die komplexe Vielfalt der Formen vom Interesse fur die Arbeiten von Le Corbusier, Andre Lun;:at und Robert Mallet-Stevens uberlagert wird. Die Jahreswende 1922/1923 kann. als entscheidend fur die französische Debatte bezeichnet werden: die Zeit, zu der sich, wenn auch eher auf der Ebene des Entwurfs, eine besondere Richtung der architektonischen Moderne, die nouvel/e archi­ tecture, durchgesetzt hat. Ihre Besonderheit besteht in einer ganz einzig­ artigen Nähe zum Kubismus. Den Arbeiten, die man als Ausdruck der Beaux-Arts bezeichnen kann und die die französische Architektur mehr­ heitlich bestimmten, hat die Baugeschichtsschreibung kaum Aufmerk­ samkeit geschenkt; oft genug wurden sie sogar mit ganz oberflächlichen Argumenten verworfen. Selbst die Arbeiten von Tony Garnier, Auguste Perret und Henri Sauvage, von denen Anstöße sowohl fur die neuen Tendenzen der Beaux-Arts als auch fur die nouvelle architecture ausgin­ gen, wurden nur allzu häufig in einer Weise kritisiert, die aus heutiger Sicht nicht mehr vertretbar oder zumindest luckenhaft erscheint. Diese Einschätzungen wurden auch durch die andersartigen Ausrichtun­ gen neuerer Studien insbesondere in Frankreich nur zum Teil modifiziert.

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